Urubamba-Tal von Pisaq bis Ollantaytambo

Strategisch günstig mit gigantischer Aussicht liegt die Inka-Festung Pisaq über dem Urubamba-Tal.

Für den ersten Fahrtag haben wir uns eine „gewaltige“ Etappe vorgenommen: 35 km von Cusco nach Pisaq, eine an die steilen Berghänge der Anden geklebte Inka-Festung. Spontan entscheiden wir uns, den Sonnenschein am Nachmittag noch für die Besichtigung auszunutzen. Gut so, in der Nacht fängt es so an zu regnen, dass Peter sich mit Stirnlampe raus schleicht und nachschaut, ob wir nicht schon von Wassergräben und Schlammlawinen umgeben sind. 

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Gut erhalten, da von den Spaniern nicht entdeckt, ist Pisaq.                         Die Bedeutung der Löcher in den Ecksteinen entzieht sich
bis jetzt unserer Kenntnis.

Weiter fahren wir am Rio Urubamba entlang bis nach Ollantaytambo, der Ausgangsstation für unseren Machu Picchu Besuch. Der ist allerdings erst für in vier Tagen gebucht, wir haben also für die 70 Kilometer jede Menge Zeit.

Das dicht besiedelte Urubamba-Tal war und ist die Kornkammer Cuscos. Der Boden ist fruchtbar. Es wächst alles hier von der Erdbeere, über Kohlköpfe zu Kartoffeln und natürlich Mais, dessen üppige Felder dem Tal seine grüne Farbe verleihen. Mit der Ernte auf dem Rücken geht man direkt auf den nächsten Markt. Man hat es nicht weit, hier hat jede Stadt ihren Markt und der Mercado im Städtchen Urubamba hat es uns so angetan, dass wir ihn gleich dreimal besuchen. Die Frau am Saftstand freut sich schon, wenn wir kommen :-) 

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Dieses Mütterchen in Kittelschürze verkauft für 3 Soles (0,75 EUR) einen Bund essbare Blümchen als Dekoration für unseren Salat und zum Nachtisch gibt es heute Erdbeeren. Alles vom Feld direkt frisch auf den Tisch. -  Zugegeben, wir leben nicht schlecht.

Wir übernachten bei den Salinas de Maras, morgens ergreifen wir die Flucht, weil es wieder zu tröpfeln beginnt und der Lehmboden der Serpentinenstraße uns nicht gerade vertrauenswürdig erscheint. 

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Selbstverständlich kaufen wir ein paar Salzspezialitäten, sozusagen direkt ab Erzeuger: Flor de Sal und Rosa Räuchersalz.

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Nach einem kurzen Abstecher in das etwas abseits der Hauptroute liegende Bergdorf Maras  - entspannend nach dem Rummel im Urubamba-Tal, aber nichts Besonderes - machen wir uns auf nach Ollantaytamo, dem Ausgangspunkt für unseren Machu Picchu Besuch. 



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Unsere tolle App iOverlander führt uns hier an Übernachtungsplätze, auf denen wir wirklich nicht übernachten wollen: Hinterhöfe von hohen Mauern umgeben, mehr oder weniger dreckig, in denen Autos und Busse wie die Ölsardinen nebeneinander parken. Nein danke, da kann uns selbst die Nähe zum Bahnhof (Check-in nach Machu Picchu 6:10 Uhr) nicht überzeugen. Wir fahren 2,5 km weiter flussabwärts, stehen allein und absolut ruhig auf einer fußballgroßen Wiese direkt am Urubamba. Absolut ruhig? - Ja, wäre da nicht alle halbe Stunde das Pfeifen der Machu-Picchu-Züge, die durch das Tal rattern. Das Pfeifen ist zwar nicht ganz so schön wie das Tütata- Horn eines Schweizer Postbusses, aber Peter bestimmt: „Das ist jetzt Kult!“ Zwei Stunden später, wir liegen schon im Bett, fragen wir uns, ob das die ganze Nacht durch so geht …

Den nächsten Tag verbringen wir Ollantaytambo. Es ist das einzige Dorf, bei dem noch die Stadtarchitektur aus der Inka-Zeit erkennbar ist. Die von Inka-Mauern gesäumten Gassen bilden Quadrate. Hinter jedem Gassen-Quadrat verbirgt sich ein von Häusern umgebener Innenhof. Wirklich erholsam, denn zwischen den Mauern ist es relativ kühl, die Bächlein plätschern die Gassen entlang und es ist kaum ein Mensch zu sehen. Doch vor dem entspannenden Schlendern durch die Altstadt überwinden wir in der gleichnamigen Inka-Festung einige Höhenmeter, um zum Sonnentempel zu gelangen. Wir sehen es als Trainingseinheit für Machu Picchu.

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Sonnentempel hoch über dem Urubamba-Tal.                               In der Gassen der Inka-Altstadt fließen kleine Bäche.



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