Modrava ist für tschechische Verhältnisse schon ordentlich überlaufen, trotzdem ist es nicht vergleichbar mit einem typischen Touri-Ort. Zwar ist die Ortsdurchfahrt nur noch für Übernachtungsgäste erlaubt und für die Parkplätze wird eine Gebühr verlangt, aber wir sehen keinen einzigen Billig-Souvenir-Laden, kein Schnell-Fress-Restaurant. Rundum: der üble Touristennepp scheint hier verbannt zu sein. Stattdessen finden wir in der Brauerei Lyer ein nagelneues Restaurant, essen diesmal nicht nur deftig, sondern delikat und finden, dass man das Ambiente allerhöchstens mit einer Schweizer Hütte auf höchstem Niveau vergleichen kann. Nur der Preis liegt mit 20 EUR wahrscheinlich bei einem Drittel …
Natürlich sind wir nicht (nur) zum Essen gekommen, wandern von unserem Übernachtungsplatz bei der Brücke Hradlový most /Rechle nach Modrava und einen Tag später von dort zur früheren Einöde Březník entlang idyllischer Flussauen, alter Flößerkanäle, durch Urwälder und Blumenwiesen und packen auch zum ersten Mal unsere Regenjacken und Hosen aus.
