Alles selbst erlebt! In Tschechien.

Von Tschechien in die Slowakei - spannend

In Tschechien scheint die Sonne - auch im übertragenen Sinn. 

Von Soumarsky Most/CZ bis zur Grenze bei Trentschin/SK sind es 450 km - Zeit, über Land und Leute zu sinnieren. 

Der noch recht große Unterschied im Brutto-Inlandsprodukt/Einwohner - 40.860 USD  in Tschechien, 53.900 USD in Deutschland (World Fact Book 2019) - ist für uns nicht zu spüren: nicht im Zustand der Straßen und Autobahnen, nicht in Größe, Alter und Dichte der Autos, und damit leider auch nicht bei den Staus in den größeren Städten, nicht beim Aussehen der Häuser, des gesamten Stadt- und Straßenbildes, auch nicht bei der Bebauung landwirtschaftlicher Nutzflächen mitsamt den Traktoren und anderen Nutzfahrzeugen und schon gar nicht bei den Menschen. Außerdem hat im langjährigen Trend (seit 2004) die tschechische Krone gegenüber dem Euro zwanzig Prozent an Wert gewonnen. Wir sind ziemlich begeistert von diesem Land und seiner Entwicklung!

Umso gespannter sind wir, was uns hinter der Grenze in der Slowakei erwartet. Denn schon mehr als einmal erlebten wir eine Art Kulturschock und konnten gar nicht fassen, wie so eine Landesgrenze innerhalb weniger Kilometer das Stadt- und Landschaftsbild komplett verändert. 

Und es verändert sich dramatisch: Gleich nach der Grenze holpern wir erst einmal über eine gute alte "DDR-Beton-Autobahn“. Die Dörfer wirken ärmer, die Straßen sind etwas holpriger, die Busmodelle etwas älter, der Häuserputz etwas grauer und verwitterter, die Lebensmittelläden auf dem Dorf etwas mager bestückt. Die Duschen auf den Campingplätzen sind mit einer Ausnahme nicht nur Design 1970, sondern tatsächlich so alt. Selbst die Werbeplakate sind etwas blasser - es sieht in Summe nach Investitionsstau aus. Nur die Autos können mit denen des Nachbarlandes konkurrieren, es fehlen allerhöchstens die großen Karossen der Premiummarken. Zwei Tage später in den Touristikzentren der  Hohen und Niederen Tatra treffen wir allerdings auch auf hypermoderne Tankstellen, die in hypermodernen Einkaufszentrum auf der grünen Wiese erbaut wurden. Ganz schön widersprüchlich.


Eine Woche später auf dem Rückweg.

In der Hohen Tatra konzentrieren wir uns auf die Natur, die Städte ziehen uns nicht besonders an.

13/08/2021

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