Was für ein Strand! Einmalig - auch auf Kuba
Auf unserer ersten Überlandstrecke von Havanna nach Varadero knipsen wir noch jedes Gefährt, das uns außergewöhnlich erscheint: Ein Oldsmobile von 1957. Der Fahrer ist nur halb so alt wie das Auto. Eine Pferdekutsche auf der leeren, vierspurigen Straße - oder ist es gar eine Autobahn? Ein paar Tage später wissen wir, dass das alles völlig normal ist!
Varadero ist berühmt für seine Strände und seine All-inclusive-Resorts. Jetzt im November ist aber alles noch ruhig, die meisten Resorts werden gerade für die an Weihnachten und Silvester erwartete Touristenflut hergerichtet und sind noch geschlossen. Darüber sind wir nicht traurig, aber in den wenigen privaten Casas direkt am Strand bekommen wir leider kein Quartier. Wir lassen uns von einem, der einen kennt, der einen Nachbarn hat usw. in eine abgewrackte Wohnung in der dritten Reihe bringen. Da wir keine Alternative haben, bleiben wir eine Nacht, suchen aber am nächsten Morgen schnell das Weite.
Die Badinstallation unserer Casa zeigt ihren Gesamtzustand: wir halten uns für abgehärtet, aber dazu muss man schon kerngesund sein! Beim Anblick der Elektroverkabelung über dem Duschkopf wurde es Heike etwas mulmig. Zwei Wochen später hängt sie dann tatsächlich am 220-Volt-Kabel…
Wir lassen uns den Besuch von Varadero aber nicht durch unsere Unterkunft vermiesen: der Strand hier ist in der Tat nicht zu toppen. Türkisblaues Meer, sanfte Wellen, weißer Sandstrand, Palmen, Sonne - das zieht selbst uns „Strandverächter“ in seinen Bann.
Und die Kulisse bietet sich natürlich für ganz besondere Feste an. Wir beobachten eine Hochzeit auf kubanisch: Der Traualtar ist schnell aufgebaut, die Hochzeitsgesellschaft steht in Schlapperlatschen da, die Hochzeitstorte aus Plastik zerläuft garantiert nicht in der Sonne ;-).
Und das finden wir klasse: Rassismus ist auf Kuba ein Fremdwort. Mischehen sind ganz und gar nicht ungewöhnlich.
