Playa Blanca - auf den Spuren von Kolumbus

Hier in der Bucht von Bariay ist Kolumbus am 27.10.1492 zum ersten Mal auf Kuba gelandet. Er fand das Fleckchen Erde besonders schön - wir auch!

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Kolumbus meinte, er wäre in Asien - wir meinen, wir sind am Ende der Welt. Die Straße von Rafael Freyre nach Playa Blanca ist eher eine Piste und es gibt zwar zwei kleinere Hotelanlagen, aber laut Reiseführer keine private Unterkunft. Individualtouristen verirren sich hierher selten. 


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Aber wir haben Glück: Die „Villa Colón“ wurde vor kurzem eröffnet. Wir sind die zweiten Gäste und sehr willkommen, denn die ersten Gäste waren vor mehr als vier Wochen hier! Das Wasser kommt noch ohne Duschkopf direkt aus der Wand und der Durchlauferhitzer ist noch nicht angeschlossen. 

Witzig ist, dass die Inhaber Toni und Laritza tatsächlich Colón, also Kolumbus heißen. Ob sie wohl in direkter Linie von ihm abstammen?

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Auch ein Restaurant ist in Planung. Dort soll der Freund Roberto in Zukunft kochen. 

Aber bis dahin kocht uns der herzlichste Koch ganz Kubas bei sich zu Hause ein kulinarisches Abendessen. Ein in Beton gehülltes Ölfass dient als Holzkohleofen, das Blechdach ist zusammengeschustert und die Wand zwischen Schlaf- und Esszimmer besteht aus grün gestrichenem Pappkarton. Vier Schweine laufen im Garten herum, eines davon wird zu Silvester geschlachtet, um mit der Familie zu feiern. 

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Als uns Roberto am Nachmittag einen Kaffee kocht, merkt Heike, dass er das Kaffeewasser aus der Regentonne schöpft! Da wir aber schon zweimal mit Kaffee gefrühstückt haben, wird uns das wohl das dritte Mal auch nicht umbringen. Das strahlende Gesicht Robertos lässt es einfach nicht zu, dass wir den Kaffee stehen lassen. 

Anmerkung: bis dahin und danach hat Peter *jeden* Tropfen Wasser auf Kuba durch unseren Schweizer Wander-Wasserfilter gedrückt. Nur bei Robertos Kaffee mussten wir mal kurz eine Ausnahme machen.

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Absolut karibisch und einsam gibt sich der Strand. Außer uns ist nur eine Großfamilie zum Grillen und Spaßhaben da. Trotzdem kommt ein Verkäufer - er hat wohl hinter der Palme gelauert - und verkauft selbstgemachte Erdnuss-Riegel für 5 Pesos, d.h. 20 Cent das Stück. 

Ja, und ein Pferde-Taxi wartet auch - auf wen? Vielleicht will der Kutscher aber auch nur den Ausblick genießen.



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