Novara di Sicilia - sofort ins Herz geschlossen

Novara - Blick von unserem Übernachtungsplatz vor der alten Kirche auf die Stadt


Heute geht die Fahrt über Randazzo weiter in Richtung Osten. Wir schlendern durch die Gassen, kosten Espresso und leckere Süßigkeiten in zwei Bars und kaufen eine größere Tasche voller Sizilianischer Spezialitäten - die ersten Geschenke zum mit nach Hause bringen. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Kapitels steht allerdings schon fest, dass nicht jede Flasche Rotwein auch in Deutschland ankommen wird.



Novara di Sicilia empfängt uns als noch ursprünglicher Ort. Das Strassenbild wird zu 100 % von Einheimischen geprägt.  Die italienische Lebensart schlägt einem überall entgegen und wir fühlen uns sofort wohl. Auf dem Platz vor der alten Kirche richten wir uns ein. Kinder machen ihre Späße mit uns, spielen Fußball und bedanken sich, wenn Peter nach einem Aus den Ball zurück kickt.
Abends finden wir nach kurzem Suchen eine Restaurant-Empfehlung. Der Besitzer zeigt uns auch stolz seinen Eintrag im Slow-Food-Führer von Italien. Es schmeckt tatsächlich sehr gut, ist jedoch am Ende viel zu viel. Einen Tag später sind wir schlauer und bestellen selektiver.

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Die Kalorien werden schnell wieder verbrannt bei der Besteigung des Rocca di Novara, des Matterhorns von Sizilien. Der Zahn ragt tatsächlich steil und beindruckend in die Höhe - zwar nur 1340 m hoch und damit kein Vergleich zu den 4.478 m seines Vorbilds in der Schweiz, aber der Rocca reicht mehr als 1000 m über die unmittelbar angrenzende Landschaft, genau wie die Spitze des Horu am Ende des Mattertales. Experten sprechen von der Schartenhöhe oder auch Dominanz eines Berges. Eine durchaus stattliche Erscheinung also. Nur - wie da hochkommen? Unser Wanderführer schreibt dazu: „Wer Bedenken hat, den fast wie einen Zahn aufragenden Felsgipfel besteigen zu können, wird erleichtert sein ...“. Bis 130 m unter das Gipfelkreuz gilt das auch, dann bricht Peter ohne Rucksack zur „Alleinbesteigung“ auf. Es folgt ein 75-Grad-Hang, der aber tatsächlich gut erschlossen ist. Nach weniger als einer Stunde ist er wieder im „Basislager“. Noch einmal zwei Stunden später ist der Berg komplett in Wolken verschwunden …

Nachtrag vom April 2017: Novara fanden wir so authentisch, dass wir bei unserer Stiefel-Umrundung hier unbedingt vorbei fahren mussten. Wieder standen wir auf dem Kirchplatz, wieder wurde Fußball gespielt. Wieder hat es uns ganz besonders gut gefallen, weil gar nichts ganz besonders hier war…

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