Palermo

Eigentlich wird dringend davon abgeraten mit einem großen Auto in die Stadt zu fahren und sich damit dem Chaos sowie den ungeschriebenen Gesetzen des italienischen Straßenverkehrs auszusetzen. Da wir aber nach der Ankunft im Hafen ohnehin mitten in der Stadt waren, haben wir gleich auf einem bewachten Parkplatz mitten in der Stadt übernachtet. Das war nicht gerade idyllisch, aber wirklich sehr ruhig (fast schon enttäuschend; die Italiener sind auch nicht mehr das, was sie mal waren …) und es hatte den ungemein praktischen Vorteil, dass wir am kommenden Tag die Stadt zu Fuß erkunden konnten ohne große Anfahrt mit Bus oder Bahn.

Palermo ist nicht nur schön (siehe unten), in jedem Fall aber beeindruckend. Wir besuchen den Normannen-Palast und dort die Kathedrale mit ihren fantastischen Goldmosaiken. In der Hauptsaison ist hier kaum rein zu kommen und selbst im April müssen wir ca. 20 Minuten Schlange stehen. Die Bilder sprechen für sich. War ich froh, dass ich meine große Kamera mit hatte, die auch im Dämmerlicht die Farben gut darstellen kann.

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Wir schlendern weiter, sehen noch viele schöne Ecken und finden mit den Hinweisen aus unserem Reiseführer einen lokalen Markt. In einem Straßen-Café der Nicht-Touristen-Variante nippen wir an unserem ersten Espresso auf Sizilien - ein dickflüssiger Genuss! Und das für 80 Cent ...

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Ein wichtiger Punkt auf der To-Do-Liste für Palermo war der Kauf einer italienischen Sim-Karte, um kostengünstig und mit guter Bandbreite ins Internet zu kommen. So etwas kann man auch von Deutschland aus über spezialisierte Dienstleister bestellen. Ich hatte aber den Ehrgeiz eine solche Karte vor Ort zu erwerben - Training für noch exotischere Länder! Nach einigem Fragen haben wir relativ schnell den richtigen Laden gefunden. Als erstes wollte mir der „Experte“ erst einmal erzählen, dass das alles mit meinem Equipment gar nicht geht. Ich bräuchte da dringend noch ein Telefon von ihm, er hätte auch günstige für nicht mal 70 Euro. Da war er an den Richtigen geraten! Nach meinem Kurzlehrgang für ihn in mobiler Internet-Nutzung hat er mir dann ohne weitere Probleme eine Sim-Karte mit dem höchsten verfügbarem Monatsvolumen verkauft. Wir mussten nur noch eine Versicherungsnummer für mich erfinden, die ist in Italien beim Kauf einer Sim-Karte tatsächlich notwendig. Die Nummer meines Personalausweises passte irgendwie in das dafür vorgesehene Feld... dann noch den Ausweis kopieren, vorn und hinten natürlich, und diverse Vertragsexemplare unterschreiben, die ich alle nicht lesen konnte. Bei der Einrichtung der Zugangsdaten waren die Hinweise des Verkäufers wieder nicht besonders hilfreich, aber zwei Stunden später habe ich mich auf einer Parkbank am Hafen erfolgreich eingewählt - Hurra! Die Netzabdeckung auf Sizilien ist übrigens bisher hervorragend, besser jedenfalls als in Düsseldorf Benrath …

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Wir sehen noch viele schöne Gebäude, Brunnen, Parkanlagen, aber auch die andere Seite von Palermo: verfallene Häuser, herunter gekommene Straßen - wirklich hässliche Ecken. In der Vergangenheit ist wohl viel Geld für die Sanierung bereitgestellt worden, nur leider vor der sinnvollen Verwendung in finsteren Kanälen verschwunden. Der aktuell regierende Bürgermeister hat nun angeblich die Wende eingeleitet und es wird wieder etwas getan für den Erhalt der Bausubstanz. Hoffen wir mal.

Zum Abschluss noch zwei schöne Bilder, denn Palermo hat wirklich Charme.

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                                                      Innenhof eines Privathauses. So schön kann man wohnen in Palermo!


Am späten Nachmittag brechen wir auf nach Castellammare del Golfo, nur ca. 70 km westlich von Palermo. Damit beginnt nun unsere eigentliche Inseltour!

    

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