Ursprünglich hatten wir ja den Plan, zwei bis drei Wochen auf Sizilien zu bleiben um danach aufs Festland überzusetzen, den Stiefel zu umrunden und an der Adriaküste wieder nordwärts zu fahren. Es gefällt uns jedoch so gut auf der Insel, dass wir heute schon fünf Wochen hier sind und wir haben immer noch nicht „alles“ gesehen. Die Entscheidung, unseren ursprünglichen Plan zu ändern, ist uns leicht gefallen. Wir bleiben einfach die vollen zwei Monate auf Sizilien und die Fähre von Palermo zurück nach Genua ist auch schnell gebucht. Dieser neue Zeitplan erlaubt auch einen Abstecher auf die Äolischen Inseln. Die logistische Planung für unser Insel-Hopping ist nicht ganz einfach: Fähre von Milazzo nach Lipari, Weiterfahrt nach Stromboli und von dort wieder nach Milazzo zurück, Besteigung des Stromboli bei Nacht und die notwendigen Hotelübernachtungen sind jedoch nach zwei Stunden im Internet erledigt. Bleibt nur noch die Frage: Wo stellen wir das Auto für diese Zeit einigermaßen sicher und konform mit der Parkordnung unter? Der Hafen bietet zu unserer Überraschung keine Parkmöglichkeiten. Ein dubioser Makler mit Handy will es für 75 Euro „irgendwo“ unterstellen - Danke, nein! Wir finden dann im morgentlichen Verkehrsgetümmel einen freien Parkplatz und finden das Auto dort nach vier Tagen auch unbeschadet wieder. Es hatte sogar jemand fürsorglich den Rückspiegel auf der Straßenseite rangeklappt!
Wir schauen uns einen Tag lang Milazzo an, übrigens die einzige Gelegenheit, bei der wir einmal unsere Fahrräder benutzen. Damit fahren wir auch bis zum Kap und wandern dann runter ans Meer zu einem natürlichen Pool, an dem sich einige Nixen sonnen. Da wir nach langer Zeit mal wieder auf einem Campingplatz sind, nutzen wir die Gelegenheit auch für eine große Wäsche.
Am Sonntag früh stellen wir uns den Wecker (!) und nehmen die Fähre nach Lipari.
Vorahnung auf die Äolischen Inseln.