Fakten zum Land

Währung / Geldumtausch

Die argentinische Währung ist immer noch der argentinische Peso, ARS. Ja, das muss man durchaus hervorheben, denn seit unserer ersten Reise nach Argentinien verliert der argentinische Peso permanent an Wert. Der Staatshaushalt liegt danieder. Man fragt sich, warum Argentinien eigentlich noch nicht pleite ist?

Der Umtauschkurs war für Barabhebungen am Automat bzw. für Zahlungen mit Kreditkarte:

• im Oktober 2017:      1 EUR = 19 ARS
• im September 2018: 1 EUR = 47 ARS !! 
• im April 2022:             1 EUR = 110 ARS !!!

Das tat der Laune der Argentinier allerdings keinen Abbruch. Sie scherzten, feierten und küssten nach wie vor genauso gern 🙂. 

2022 gab es für den Geldtausch dann ganz und gar neue Erkenntnisse für uns.

• Geldautomaten gibt es zwar nicht in jedem Dorf, aber in jeder mittleren Kleinstadt; der Maximalbetrag ist oft 2000 ARS; den Maximalbetrag kann man mehrmals hintereinander abheben;  Achtung: Gebühren bewegten sich zwischen 106 und 175 ARS (11/2017) und lagen ein Jahr später über 400 ARS (09/2018). 2022 waren es dann mehr als 10 %, da haben wir gestreikt und sind auf andere Umtausch-Methoden umgestiegen.
• Bargeldtausch
  Zum ersten Mal überhaupt auf Reisen haben wir Bargeld im Hinterhof eines Souvenirgeschäftes getauscht. Viele Bündel US Dollar und einige Euro. Für 1 US Dollar bekamen wir 180 ARS, für 1 EUR  210 ARS, fast doppelt so viel wie der offiziellem Kurs! 
• Western Union (WU)
  Noch skurriler war das Geldabheben über Western Union. Hier lag der Kurs bei 1 EUR : 213 ARS, ebenso fast doppelt so hoch wie der offizielle Kurs. Wir verstehen bis heute nicht, wie WU den Geldumtausch zu einem solchen Kurs anbieten kann.
  Zum Vorgehen: 
• Western Union Stellen gibt es in Argentinien sprichwörtlich an jeder Ecke bis hin zum abgelegensten Dorf. Das heißt, man kommt wirklich überall an Geld ran. Internet gibt es auch überall, das ist dazu notwendig.
• Man eröffnet zunächst ein Western-Union-Konto, überweist sich dorthin den Betrag, den man gern abheben möchte. 
• An der Western Union Stelle zeigt man Reisepass und Transaktionscode und - palimm, palimm - bekommt die Bündel über den Tresen gereicht.
• Wichtig: Eine Überweisung = eine Transaktion = ein Transaktionscode = eine Abhebung von Bargeld. Man kann den überwiesenen Betrag nicht splitten! Man erkundigt sich an kleinen WU-Stellen am besten vorher, ob der gewünschte Betrag vorrätig ist, und überweist sich anschließend den entsprechenden Betrag auf sein WU Konto. Hat super funktioniert 🙂 !

Bezahlen

Alle Supermärkte, Tankstelle und viele andere Geschäfte akzeptieren die VISA-Karte. Oft werden jedoch Rabatte von 10 % bis 25 % auf Barzahlung angeboten - nachfragen lohnt sich! - sogar in Restaurants. Insbesondere 2022 haben wir natürlich nichts mehr mit Karte bezahlt (s.o.).

Preisniveau

2017/18: Ein Einkaufswagen mit Lebensmitteln im Supermarkt ist „im Schnitt“ nur wenig günstiger als in D, jedoch unterscheiden sich die Einzelpreise deutlich von den deutschen. Fleisch und Wein sind z. B. besonders günstig.
Aufgrund der hohen  Inflation in Argentinien haben sich die Preise innerhalb eines Dreiviertel-Jahres (2017/2018) für uns fast halbiert, für die Argentinier sind sie z. T. um 30 % teurer geworden! 

2022: Der Preis für 1 l Milch hat sich gegenüber 2017 vervierfacht von 34 ARS auf 142 ARS. Mit dem wahnsinnig günstigen Umtauschkurs für uns waren es statt 1,56 EUR nur noch 0,68 EUR. Der Preis für ein Baguette im Supermarkt ist zwischen 2017 und 2022 für die Argentinier 15-Mal höher geworden, wir zahlen statt 0,80 EUR, jetzt 1,19 EUR.  Der Dieselpreis pro Liter ist von 30 ARS = 1,20 EUR auf 160 ARS = 0,75 EUR gestiegen. Sind die Löhne eigentlich in gleichem Maß gestiegen?

Eintritt in Nationalparks in Patagonien (11/2017) typischerweise 15 EUR/ Person für den unbegrenzten Aufenthalt; in Highlights wie dem NP Tierra del Fuego 350 ARS = 17 EUR pro Person für max. 3 Tage. 2022 kostete in den Sierras de Cordoba eine geführte Wanderung 1200 ARS = 5,70 EUR pro Person, die Eintrittsgebühr zu den Ruinen von Quilmes 400 ARS = 1,90 EUR. Eintritt in viele weniger frequentierte Nationalparks ist kostenlos. Diese Parks sind ebenfalls hervorragend ausgestattet mit Ranger-Station, Info-Center, Kartenmaterial, markierten Wanderwegen, kostenlosen Campingplätzen.