Durch Moore nach Stade und ins Apfelblütenmeer im Alten Land

Apfelblütenmeer soweit das Auge reicht im Alten Land.

Die alte Hansestadt Stade ist unser nächstes Ziel mit malerischem Hafen umringt von mittelalterlichen Fachwerkhäusern. 

Auf dem Weg dorthin machen wir einen Spaziergang durch das Schwimmende Moor am Jadebusen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Das Moor ist tatsächlich nicht fest mit dem Untergrund verbunden, sondern schwimmt auf dem Wasser und hebt und senkt sich daher leicht mit schwankendem Wasserstand. Einzigartig!

Auch noch vor Stade liegt das nächste Moor-Naturschutzgebiet  Hohes Moor mit tollem Übernachtungsplatz und Kranichen vor der Haustür.

Wir fahren durch Düdenbüddel (oder Düünbeutel) und Heinbockel. Da möchte ich doch lieber um die Ecke in Himmelpforten wohnen!

Je weiter wir uns von der Küste entfernen, desto netter werden die Leute. Plötzlich grüßt man wieder beim Wandern und Radfahren. Und im Alten Land ruft jeder schon aus der Ferne: Moin! 

Liegt das vielleicht an dieser lieblichen Umgebung? Ein rosa-weißes Blütenmeer empfängt uns. Spätestens jetzt steht das Motto unserer Reise fest: Blütentour! Abgeschlossen soll sie werden im Rhododendron-Park Kromlau. Auch hier müssten wir Mitte Mai eigentlich genau den richtigen Zeitpunkt treffen …

Für mich ist eine Apfelblüte eine der schönsten Blüten überhaupt. Weiß bis zartrosa mit einem Duft für feine Nasen. Sie erinnert mich an unsere Apfeläcker früher, auf denen wir jedes Jahr zur Apfelernte ein Familientreffen wie zu Weihnachten hatten. In der Mitte die Oma auf der Apfelkiste mit einem Ringel Fleischwurst. Drum herum Kinder und Enkel auf den Bäumen, beim Schütteln, beim Lesen und Einsacken. Meine Mutter hatte die Oma-Rolle später übernommen. 

Alter Hafen von Stade.

Stade. Viele Kleinode sind zu entdecken.

Einen ganzen Tag lang radeln wir förmlich durch ein rosa Apfelblütenmeer. Ab und zu stehen ein paar Birnen und Kirschen dazwischen, aber die sind nicht ganz so schön… 

Bei unserer Radtour besichtigen wir in Jork die Kirche St. Matthias. Was beeindruckt mehr? Die hölzerne sternenverzierte Decke, die an einen umgedrehten Schiffsrumpf erinnert, die geschnitzten Namen an den Kirchenbänken oder die bestickten Sitzkissen des Handarbeitsvereins?

Vom Alten Land machen wir noch einen Fahrradausflug nach Blankenese. Warum? Erstens, weil dort die Kaffeerösterei Carroux beheimatet ist, in deren Café wir heute unbedingt Kaffee trinken und kaufen müssen, und zweitens, weil wir mit der Fähre die Elbe überqueren. Fähre = Urlaubsfeeling = das macht Laune!

Kirchenbank in St. Martin, Jork, ...

mit der ebenso kunstvollen Türverzierung.

Erst durch die Moore - mit gedämpften Farben, dann wird’s bunt in den Obstplantagen.

© 2016 -   Wroblowski / Zängerlein 

23.04.2025