Bünderner Fleisch - nicht nur zum Raclette ein Genuss.

In der Schweiz geht’s glutschig zu. Laut Internetübersetzung heißt das appetitlich · delikat · deliziös · ergötzlich · kulinarischer oder lukullischer Hochgenuss · köstlich · mundend · schmackhaft · wohlschmeckend. Kurz gesagt einfach lecker!
Natürlich kommt immer das Argument, das Essen in der Schweiz sei so teuer. Aber: das Angebot ist qualitativ einfach besser als in Deutschland und so relativiert sich der Preis. Das gilt sowohl für die Supermärkte und das Dorflädli im hintersten Tal, als auch für die Restaurants.
Wenn ich Peter frage, was ihm als Schweizer Spezialität in den Sinn kommt, dann denkt er an Tatar und Kalbsbratwurst. Mir fallen Mischtkratzerli (Stubenküken) und die unübertroffenenen Graubündner Capuns ein. Es gibt ganze Kochbücher, die die Variationen beschreiben, wie man Spätzlesteig mit Bündner Fleisch, Salzis und manch anderen Zutaten verfeinert und dann in blanchierte Mangoldblätter wickelt. Eine Heidenarbeit - aber so glutschig!

Natürlich kommen wir mit dem Wohnmobil viel seltener in den Genuss dieser Restaurantspezialitäten als in früheren Urlauben. Allein schon deshalb, weil wir unsere Übernachtungsplätze nach Abgeschiedenheit und Wandermöglichkeiten und nicht nach Fußnähe zum nächsten Restaurant aussuchen. Aber: man kann sich ja die frische Butter und den handgemachten Käse direkt beim Wandern von der Alp mit ins Auto holen.
Und was nehmen wir mit nach Hause? Mindestens zwei Dosen Caotina Noir, sechs Tafeln dunkle Ovomaltine-Schoggi, in Kakao gepuderte Pralinen von Migros, Butter und kiloweise Käse von der Alp - fürs Frühstück, fürs Raclette und für zwischendurch.
Ovo gibt es auch in Keksform. Perfekt für den Wandercappuccino.
Und auch ein paar Rezepte, wie die schon erwähnten Capuns und das Original Schweizer Raclette haben wir nach Deutschland importiert. Das Raclette besteht aus glutschigem dick geschnittenen Käse, Kartoffeln, dazu Silberzwiebeln und Gurken. Ende!?! Bündner Fleisch muss man schon extra bestellen. Alle anderen Zutaten, die auf einem deutschen Raclettetisch so landen, von diversen Schinkensorten, über Tomaten, Champignons bis zum Roquefort - davon will der Schweizer nichts wissen. Wir auch nicht!
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